Oyster Pond
Internationale Nachbarschaft "auf dem Land"
Oyster Pond, eine geschützte Bucht, die ihrem Namen der ähnlichkeit mit der Form einer Auster verdankt, ist der einzige Hafen an der Ostküste und Symbolbild für die friedliche Koexistenz zweier Länder auf einer Insel. Die niederländisch-französische Grenze verläuft direkt durch die Siedlung. So geht es länderübergreifend in der Hotelanlage "Captain Oliver's" zu: Die Gästezimmer befinden sich auf französischem Boden, doch Restaurant und Docks liegen hinter der unbemerkten Grenze auf niederländischem Gewässer.
Aussicht von Babit Point
Sonnenuntergang in der Rue de l'escale
Der Erzählung nach war hier treffenderweise vor mehr als 350 Jahren auch der Ausgangspunkt für das legendäre Gehrennen, bei der ein Franzose und ein Holländer in entgegengesetzte Richtungen zur Inselaufteilung aufgebrochen sein sollen. Entwickelt hat sich die früher als abgelegen verspottete Ortschaft jedoch erst nach 1978, als der damalige Jungunternehmer Captain Oliver die ersten Grundsteine zu seinem Resort legte.
Elisabeth's Esel
Die französische Regierung erschloss eine Infrastruktur und es standen viele Grundstücke zum Verkauf, aber der Bauboom setzte erst Ende der Neunziger Jahre ein. Im Zuge der "Entfiskalisierung" entstanden damals hauptsächlich Hotels, die aber nach Ablauf schließlich an Privatbesitzer aufgeteilt wurden und heute als Wohnungen vermietet werden.
Oyster Pond ist trotz zwei Resorts einer der schönsten Orte der Insel geblieben, den Massentourismus - oder Massenwohnungsbau - noch nicht erschlossen haben. Bewohner schätzen die ruhige Nachbarschaft "auf dem Land" in hübscher Lage zwischen freilaufenden Tieren und typisch karibischen Stränden. Auffällig sind dazwischen einige brach liegende Gebäude - Erinnerungen an den Hurrikan Luis, der 1995 etwa 80 Prozent aller Gebäude auf der Insel zerstörte.
Vorgestellte Personen
Olivier, Inhaber zweier Restaurants in Paris, wollte 1978 eigentlich die Welt umsegeln. Doch geführt hat ihn das in die Bucht von Oyster Pond. Er entschloss sich, hier ein Restaurant und einen Hafen zu errichten. Von dem Problem der innerländischen Grenze und dem Gelächter, einen derartig abgelegenen Ort zu entwickeln, ließ er sich nicht beirren.
Die Engländerin lebt seit 1989 auf der Insel und war in der Hotelwirtschaft tätig. Nun vermietet sie viele der Gebäude in Oyster Pond. Trotz Hurrican-Erfahrungen kann sie sich kein Leben in Europa mehr vorstellen, sondern schwärmt von der Lebensqualität zwischen ihren freilaufenden Tieren und Saint Martins kosmopolitischem Charakter.
Verwandte Links
- Captain Oliver's Resort, Oyster Pond
www.captainolivers.com